02.01.2021
Bodenarbeitstrainings - Ideen für den Winter
In diesem Artikel möchte ich Euch gerne einige Bodenarbeitstrainings - Ideen mit geben.
Da einige Hallen aufgrund der momentanen Situation nur bedingt offen oder sogar geschlossen sind und die Reitplätze im Winter oft gefroren oder Schneebedeckt sind, sind die Trainingsmöglichkeiten im Winter eingeschränkt.
Da die Pferde im Winter je nach Haltungsform oft weniger auf die Weiden kommen und sie sich somit auch weniger frei bewegen können, ist es von Vorteil, wenn wir mit angemessenem Training unsere Pferde so gut wie möglich auch im Winter fit halten. Werden Beweglichkeit und Muskeln über den Winter erhalten, so kann die Aufbauphase im Frühling etwas kürzer gehalten werden.
Aufwärmen:
In den kalten Jahreszeiten ist es um so wichtiger die Pferde genügend lang aufzuwärmen um die Verletzungen zu minimieren. Ein Pferd das aus der Box kommt, benötigt min. 25 Minuten Aufwärmzeit in ruhigem Schritt. Ablongieren und frei laufen lassen in der Halle ist ohne aufwärmen nicht zu empfehlen. Genaueres zum Thema Aufwärmen findest Du im Artikel "Muskelaufbau".
Trainingsideen im Winter:
Auch wenn die Bodenverhältnisse nicht immer ideal sind, können doch einige dem Boden angemessene Trainings durchgeführt werden.
- Basisarbeit am Leitseil
Zurück an die Basis oder an weiterführende Bodenarbeit tut jedem Pferd und Pferdeführer gut. Das Überprüfen
der Hilfen vom Boden aus und das erlernen neuer Übungen ist ideal für die Wintermonate, denn es benötigt
je nach Übung wenig Platz, kann teils auch im Gelände ausgeführt werden und fordert die Pferde meist ganz
schön im Kopf.
- Anti Schrecktraining:
Eine wunderbare Abwechslung bietet das Training mit z.B. noch unbekannten Gegenständen oder
Tönen. Es empfehlenswert dieses Training anfangs im geschützten Rahmen (Reitplatz,
Halle, Weide) durchzuführen. Nicht nur für Junge Pferde profitieren von diesem Training, sie werden im Gelände zusehends ruhiger und sicherer.
- Koordinationstraining mit Gassen, Stangen usw.:
Training mit Stangen oder Gassen kann sehr effizient auch nur im Schritt durchgeführt werden. Wichtig
ist dabei, dass die Pferde nicht nur möglichst schnell und irgendwie über die Stangen gehen,
sondern dass Stangenarbeit ruhig und kontrolliert ausgeführt wird. Weniger ist mehr, d.h. leg nur so viele
Stangen hintereinander, dass das Pferd diese noch schön über den Rücken gehend bewältigen kann und
schau, dass die Wendungen nicht zu eng werden, damit das Training stets pferdefreundlich und aufbauend ist.
- Gymnastizierendes Longieren:
Dies kann an der Longe oder an der Doppellonge erfolgen.
Longieren ist mehr, als das Pferd um sich herum rennen zu lassen, damit es bewegt ist. Wichtig ist auch hier,
dass das Pferd Schritt für Schritt lernt sich korrekt über den Rücken zu bewegen, damit die Einheit
Muskel- und Konditionsaubauend wirkt.
- Gymnastizierende Handarbeit auf dem Platz oder im Gelände:
Handarbeit kann während dem Spazieren im Gelände oder auf dem Platz ausgeführt werden. Bei er
Handarbeit ist wichtig, dass Du einen gymnastizierenden Aufbau machst bevor Du mit den Seitengängen
mit Seitengängen anfängst. Damit wir die physische und psychische Losgelassenheit nicht verlieren und das
Pferd nicht überfordern.
- Spazieren im Gelände :
Spazieren ist eine schöne Abwechslung zum Training auf dem Platz. Auch auf dem Spaziergang können
Basisübungen oder Handarbeitsübungen eingebaut werden.
Gerne kombiniere ich im Training z.B. Handarbeit und Longieren. Die Bodenarbeit, hat den Vorteil, dass sie ohne Reitergewicht ausgeführt wird und somit das Pferd weniger Belastung hat und sich einfacher ausbalancieren kann. Bodenarbeit ist für junge wie auch für ältere Pferde ein sehr willkommene Abwechslung.
Möchtest Du mehr Bodenarbeit mit Deinem Pferd machen, bist Dir jedoch unsicher in der Ausführung oder fehlen Dir Ideen für Übungen, oder benötigst Du sonstige Unterstützung, dann freue ich mich von Dir zu hören.
Anita Fischer
info@pferdetraining-mit-gefuehl.ch